Im November wurde wieder das Hegefischen unseres Vereins ausgetragen. Diese Hegemaßnahme wird ausgeführt, um den  Fischbestand zu hegen und das Gewässer im Gleichgewicht zu halten. Schon Tage davor wurde mein  Equipment auf Vordermann gebracht.
 
Ich packte schon am Vortag meine ganzen Sachen ins Auto, damit ich am Morgen gleich losziehen konnte. Aber als ich aufwachte und sah, dass es stark regnete dachte ich mir erstmal "scheiß Wetter". Naja, aber diesmal wollte ich es allen zeigen und fuhr trotzdem los. Als ich dann am See war, sah ich, dass nur sehr wenige aufgrund des Wetters gekommen sind. Also holte ich mir meine Karte redete kurz mit ein paar Kollegen und zog weiter zu meinem Platz. Der Platz war perfekt da im Wasser viele Verstecke für die Fische waren und ich dazu noch auf der "Windseite" fischen konnte. Ich baute meine Sachen auf, beköderte meine zweckentfremdeten Boilieruten mit einer toten Schleie und einen toten Rotauge und habe sie ausgeworfen. Es regnete und schneite weiterhin sehr stark, außerdem blies mir der Wind direkt ins Gesicht die Wellen waren so stark das ich meine Posen fast nicht mehr sah. Doch dann tauchte plötzlich meine Pose ab und der Fisch zog respektlos Schnur von der Rolle. Ich wartete kurz und schlug dann an. Ich dachte, dass er hängt und drillte ihn bis zu meinem Kescher, aber ich sah ,dass der zirka 70-80 cm große Hecht das Rotauge voll genommen hatte, aber der Drilling trotzdem aus dem Maul hing. Ich nahm den Druck aus dem Drill und versuchte ihn über den Kescher zu ziehen, aber in diesen Moment konnte er sich lösen und war weg. Sofort holte ich meine Spinnrute um in nochmal zu überlisten, aber ohne Erfolg. In den nächsten Stunden habe ich nur so gepibbert und um 10 Uhr beschloss ich zu gehen. Das Fischen war gelaufen, dachte ich.
Ich duschte mich kurz, zog mich um, denn ich wollte doch nochmal "angreifen". Diesmal ausgerüstet nur mit meiner Spinnrute und meiner Tacklebox voll mit Spinner & Co zog ich los. Ich  ging wieder zum gleichen Platz hatte dreimal geworfen und beim vierten Wurf hatte ich dann einen Ast dran, ich kurbelte schnell ein als plötzlich ein Hecht mit `nen guten Meter auf dem getunden DAM Effzett Spinner schoss, das Herz ruschte mir bis in die Hose, aber er hängte nicht. Also nochmal, den musste ich jetzt haben, wieder schoss er vor meinen Füßen auf dem Spinner und diesmal saß der Haken im Rachen. Der Drill war kurz, aber heftig. Doch ich hatte keinen Kescher mit ein Kollege kam stieg ins kühle Nass und versuchte den Fisch zu landen. Danach zog ich in dann mit einen Kiemengriff an Land und  bestaunten diesen super Fang. Ich schrie nur JAAAAAAAAAA!

Einige Angler schauten sich gleich die Hechtdame an und ich lief mit voller Freude zum Vorstand um in den Hecht zu zeigen. Dann wurden die Fische gewogen. Die Waage zeigt über 12 Pfund an und er war 1,04 Meter lang. Außerdem wurden noch drei schöne Hechte und ein Zander, aber mein Hecht war der größte aller Räuber an diesen Tag. 

Jetzt bin ich eigentlich froh das ich den ersten Hecht verloren habe, da ich sonst wahrscheinlich nicht mehr weitergeangelt hätte. Diesen Tag werde ich so schnell nicht vergessen und toppen können.


Mit freundlichen Grüßen 
Mattes (Webmaster)